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Unsere Grenzregion hatte auch eine Vielfalt an Mühlen zu bieten. Von manchen Mühlen gibt es viel zu berichten, von anderen weniger, und gar mancher Hinweis hat sich als unwahr herausgestellt. Versuchen wir nun, ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen, und starten mit den ersten Ergebnissen unserer Recherche, die einige interessante Entdeckungen zu Tage bringen wird …
(Karte Orte mit Mühlen in unserer Region)
Vor 400 Jahren, am 29. August 1617, wurde François Rennel, Staatsrat und Buchprüfer der lothringischen Rechnungskammer, mit der Untersuchung der Baillage d’Allemagne beauftragt. Sein ausführlicher Bericht stellt ein einzigartiges Zeugnis über die Saarregion am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges dar.
Der Bericht enthält ein Protokoll über die Einnahmen, die Seine Hoheit aus der gesamten Baillage d’Allemagne erzielen kann, durch die Erweiterung seiner Domäne durch die Errichtung von Mühlen, Backöfen, Fruchtpressen, Ziegeleien und anderen Anlagen, die Einführung der Bannpflicht sowie andere darin aufgeführte Maßnahmen.
Einen breiten Raum in seinem Bericht nimmt die Einführung von Bannpflichten für Mühlen ein. Hierzu muss er sich zunächst einen Überblick über die vorhandene Mühleninfrastruktur verschaffen und lässt dabei offenbar auch topografische Karten anfertigen, in denen die vorhandenen Bachläufe und die bestehenden Mühlen einge- tragen sind. Mit ihrer Hilfe kann er unter Berück- sichtigung der Einwohnerzahl und des Einzugs- bereiches die Wirtschaftlichkeit einer Bannmühle abschätzen.
Eine solche Karte liegt für das Amt Schaumburg als Kopie des frühen 18. Jahrhunderts vor. Das Original ist leider verschollen offensichtlich
Quelle: saargeschichten 3-2017 Von Bannmühlen, Bodenschätzen und Bergwerken.