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Perl, 18. Nov. 1878 Die „Saarbr. Zeitung.“ schreibt: Am 12. d. M. fand zu Orscholz, wo Kirchweihe war, Tanzmusik statt. Der 20jährige Sohn des Wagners W. neckte wiederholt den 54jährigen Müller Reinich: er hätte kein richtiges Maß , worauf Reinich erwiderte, W. möge nur ruhig sein, wenn er erzählen wollte, könnte er von W. andere Sachen erzählen; er wolle nur an das Absägen der Bäume erinnern. W. drohte dann dem Reinich, er würde ihm das noch eintränken, und entfernte sich nach einiger Zeit. Er kam jedoch noch mehrere Male zurück um nachzufragen, ob Reinich noch da sei. Das letzte Mal, um 3 Uhr Nachts, sagte ihm die Wirthin, er sei eben fort. Um 4 Uhr fand man den Reinich schwer verleztt nahe bei Orscholz. Man trug ihn in ein Haus, wo er nach zwei Stunden verschied. Die Obduction stellte fest, daß das Schläfenbein total zertrhümmert war; außerdem hatte der Todte noch 14 Stichwunden, meistens im Kopfe. W. ist verhaftet.