St. Matheiss bricht`s Eis, hat er keins, so macht er eins. 24 Februar

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Volkstümliches #Brauchtum!
St. Matheiss 
bricht`s Eis, hat er keins, so macht er eins.
Insbesondere im Westen und Südwesten Deutschlands hat sich ein lebhaftes Brauchtum um den Apostel Matthias entwickelt, da er der Schutzpatron des Bistums Trier ist. Trier beherbergt auch als einziger Ort in Deutschland die Reliquien eines Apostels: Der Schrein mit den Überresten des heiligen Matthias befindet sich in der Abteikirche St. Matthias.
Naturgemäß rankt sich ein reiches Brauchtum um den Gedenktag des heiligen Matthias. Dieser wurde zwar mit der Liturgiereform vom eigentlichen Termin am 24. Februar auf den 14. Mai verlegt. Trotzdem gedenken viele Katholiken vor allem in Deutschland des Apostels nach wie vor am alt hergebrachten Tag.
Der heilige Matthias wurde von unseren Vorfahren als Frühlingsbote verehrt, der mit dem Erscheinen der Schneeglöckchen den #Vorfrühling einläutete.
Entsprechend entscheidet sich laut Bauernregel am Matthiastag, ob der Frühling vor der Tür steht oder der Winter noch länger andauern wird. :“Matheis bricht’s Eis. Hat er keins, so macht er eins.“
“ Am Matthias-Tag (24. Februar) war man hoffnungsvoll, wenn die Sonne schien: „Taut es auf Mattheis, geht kein Fuchs mehr übers Eis.“ , „St. Matheis / wirft einen großen Stein ins Eis.“,
„Hat der Matthias endlich seine Hack‘ verloren, wird der Joseph (19. März) schon das Eis durchbohren.“, „Besinn dich recht vermeid die Reis´, Matthias bricht gar bald das Eis. „ „Wie viele Tage vor St. Matthias die Lerche gesungen, so lange danach schweigt sie“ …
Als letzter „Ruttentag“ der Korbflechter galt der 24. Februar, brachte doch der heilige Matthias die Baumsäfte zum Fließen.
Vor vielen Jahrhunderten begaben sich die Bewohner des Landes, insbesondere die Korbmacher, schon im Februar hinaus, um noch vor dem ersten Saftfluss die Weidenruten zu schneiden.
Das Sprichwort „Matthias hab‘ ich lieb, gibt den Baum den Trieb!“ begleitete diese Tradition. Früher glaubte man, dass das Schütteln von Obstbäumen und gleichzeitigem Rufen die Ernte begünstigen würde. Der Lärm sollte die letzten Überbleibsel des Winters vertreiben und die Kälte vertreiben. Das Schütteln und Schlagen der Zweige mit Ruten wurde als Fruchtbarkeitszauber betrachtet.
Auch für verschiedene Orakel wurde der Apostel an seinem Namenstag herangezogen. Efeublätter wurden abends in eine mit Wasser gefüllte Schüssel gelegt. Wenn am nächsten Morgen eines der immergrünen Blätter durchgeweicht war, deutete dies angeblich auf drohende Krankheiten der Atemwege hin, wie Husten, Bronchitis, Lungenentzündung und „Schwindsucht“. Heutzutage ist es interessant festzustellen, dass einige der besten Hustenmedikamente aus einem Wirkstoff des Efeus hergestellt werden. Matthias bleibt weiterhin der Schutzpatron gegen Keuchhusten.
St. Matthias ist der Patron der Bauhandwerker, Zimmerleute, Schreiner, Schmiede, Schweinehirten, Schneider, Metzger und Zuckerbäcker; zum Schulbeginn von Jungen; gegen Pocken, Windpocken, Keuchhusten, eheliche Unfruchtbarkeit; des Bistums Trier
Seine Attribute sind sind Buch, Schwert, Beil, Hellebarde oder Stein .

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